Was: Aus altem Pommes—Öl wird Neues gedruckt.
Worum es geht: Fettig frittierter Fastfood hat nicht Gerade das beste Image – einen kleinen Teil trägt das problematische Entsorgen von gebrauchtem Speiseöl bei.
Forscher der Universität von Toronto haben nun eine Methode gefunden, das alte Öl aus einer Fritteuse in einen lichtempfindlichen Kunststoff für den 3D-Printer umzuwandeln. Ein Professor der Universität von Toronto Scarborough erkannte, dass die Moleküle, die zur Herstellung von herkömmlichem Harz für den 3D-Drucker verwendet werden, den Fetten von Speiseölen sehr ähnlich sind. Als Spender von gebrauchtem Speiseöl fand sich McDonald schnell als Spender, denn damit hatte die Fastfoodkette das Problem der Öl-Entsorgung vom Tisch.
Der Umwandlungsprozess in verwertbares Harz ist relativ einfach. Sobald das Öl gefiltert und gereinigt ist, wird ein Fotoinitiator hinzugefügt, der bewirkt, dass das Öl bei Lichteinwirkung eine erhebliche Veränderung seiner physikalischen Eigenschaften erfährt.
Das resultierende Harz ist dann für 3D-Drucker geeignet, die mit Stereolithografie-Technik arbeiten, also einer gefüllten Harzwanne, die nur dort das Harz mit Licht reagieren und aushärten lässt, wo Struktur aufgebaut werden soll.
Ganz nebenbei ist das Harz vollständig biologisch abbaubar und soll einen Bruchteil vom Harz kosten, welches normalerweise für die Drucker verwendet wird.
Ein schönes Beispiel für das Kreislaufmotto: des einen Abfall ist des anderen Rohstoff.
Bilder: Schmetterling 3D-Print, Don Campbell (University of Toronto)
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